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In der Arbeitsgruppe der Schüler/innen Mila, Delfina und
Federico stand das Thema des Nationalismus im Mittelpunkt. Sie
untersuchten die Schlüsselszene, in der der Lehrer Paul
Bäumers seine gesamte Schulklasse durch eine fanatische Rede
dazu bringt, die Schule abzubrechen und sich geschlossen,
freiwillig in den Krieg zu melden.
Der Befund der Gruppe war,
dass die Nahaufnahmen der
Gesichts- und Mundpartie des
Gymnasiallehrers den
nationalistischen Druck, der
auf Paul Bäumer lastet, für
den Zuschauer spürbar
machen.
Niko und Tomás erarbeiteten in einem eigenen aufwändigen
Erklärvideo die filmische Darstellung des Kriegsschocks.
Innerhalb des Unterrichts entstanden mehrfach in der Klasse
gewinnbringende Diskussionen um die Darstellung und die
Auswirkung von Gewalt. Emilia, Martina und Olivia lieferten mit
ihrer Präsentation zum Thema Tod und Sterben an der Front
sehr wichtige Diskussionsansätze, die weit über den Filminhalt
hinaus gingen und in der allgemein-philosophischen Frage
mündeten: „Ist das Massensterben weniger schlimm als das
Einzelsterben?“
Die intensive Arbeit der Schüler, ihr großes Engagement für das
Thema und die interessanten Diskussionen haben auch mir als
Lehrerin viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf
weitere Projekte in der Oberstufe.