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Und  dennoch  haben  wir  in  diesen  30  Jahren  viel  erreicht,  und  wir

          haben  viel  gelernt.    Dies  merke  ich  selber  im  Privaten.  Ich  selbst


          stamme  aus  dem  Westen  Westdeutschlands,  der  alten  BRD,  aus

          dem Rheinland. Meinen ersten Besuch stattete ich der ehemaligen


          DDR, den damals sog. fünf neuen Bundesländern, im Jahre 1991 ab,


          um dann ab März 1992 in Dresden mein Studium aufzunehmen. Mit


          einer  halbjährigen  Unterbrechung  für  einen  Auslandsaufenthalt  in

          Italien blieb ich bis zum Jahr 2000 in Dresden und zog dann zurück


          in  den  Westen,  dieses  Mal  in  die  Pfalz,  und  begann  dort  mein

          Referendariat.






          Meine  Zeit  in  Ostdeutschland  ist  fest  in  meinem  Leben  verankert.

          Meine  Frau,  die  ich  in  Dresden  kennengelernt  habe,  stammt  aus


          Thüringen, mein heute bester Freund, mit dem ich zu Studienzeiten


          zusammengewohnt  habe,  stammt  aus  dem  Erzgebirge,  ich  habe

          Familie  und  Freunde  in  Sachsen,  konnte  mich  den  Themen


          annähern, die die Menschen in Ostdeutschland beschäftigen. Dabei


          sind die Ost-West-Beziehungen und der Umgang damit stets latent

          vorhanden geblieben. Das Verständnis, aber auch das Unverständnis


          für die jeweils andere Seite kommt immer wieder an die Oberfläche,


          die  vielen  Unterschiede,  gewiss  aber  auch  die  Gemeinsamkeiten

          werden thematisiert, beschäftigen die Menschen weiterhin.




          All  dies  kann  man  natürlich  als  Problem,  stattdessen  aber  auch  als

          Herausforderung  betrachten.    Probleme  zermürben  uns,  an


          Herausforderungen  wachsen  wir.  Probleme  wirken  oft  als


          unüberwindbare  Mauern,  Herausforderungen  sind  wie  Berge,  auf

          deren Gipfeln wir mit Stolz stehen, um mit neuem Mut die nächsten


          Anhöhen in den Blick zu nehmen.
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