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     Vordergründig geht es um die Frage, was auf einer Party nach
               dem  Finale  der  Fußball-WM  1990  geschah.  Im  Kern  erzählt  der
               Film von den Brüchen im Leben der jungen Generation, die noch
               in  der  DDR  aufwuchs  und  sich  als  Erwachsene  im
               wiedervereinigten,  kapitalistischen  Deutschland  zurechtfinden
               musste.
               Der sensible, teils auch sehr emotionale Film, der eine Reise zu
               den  Wurzeln  eines  Wende-Gewinners  schildert,  wurde  dieses
               Jahr mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
               Auszug  aus  der  Begründung  der  Jury:  “(...)Dieses  Spiel  bietet
               einerseits                   ein            facettenreiches                          Panorama                       deutscher
               Befindlichkeit und andererseits eine unfertige Improvisation, bei
               der  die  Handlung  sehr  reizvoll  flattert…  Beeindruckend
               beschreiben die zwischen Improvisation und klugem Drehbuch
               geführten  Dialoge  sehr  aktuell  etwas  über  die  Spaltung  der
               Gesellschaft  innerhalb  einer  Generation…  ein  Land  unter  der
               Corona-Pandemie,  nicht  zum  Thema  erklärt,  sondern  im  Spiel
               bearbeitet.                  Von            einer            unbeholfenen                         Umarmung,                       der
               vergessenen Maske bis zum privaten Corona-Hilfesscheck finden
               sich viele weitere Momente des neuen Alltags (…).”





