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Johann Wolfgang von Goethe







               Johann Wolfgang von Goethe, nach dem unsere Schule benannt


               ist, wurde am 28. August 1749 geboren und widmete sein Leben

               der Poesie, den Romanen, der Philosophie und der Wissenschaft,


               wobei  er  auf  verschiedenen  Ebenen  bedeutende  Beiträge


               leistete.





               “Wie kein anderer verstand Goethe es, sich selbst immer wieder


               neu  zu  erschaffen,  sich  dichterisch  zu  wandeln,  noch  nie

               Gedachtes  zu  gestalten.  Seine  Innovationen  überraschten  und


               irritierten  und  wurden  als  Provokation  empfunden.  Ebenso  wie


               an  seinen  fortwährenden  (Er-)Neuerungen  stieß  das  Publikum

               sich  an  seiner  Unmoral  (oder  was  damals  dafûr  gehalten


               wurden),  seiner  Ironie,  seiner  Kompromisslosigkeit.  Goethe

               widerfuhr,  was  seine  “Schöne  Helena”  im  Faust-Drama  als  ihr


               Schicksal  beschreibt:  “bewundert  viel  und  viel  gescholten”  zu


               werden.





               Das  größte  Unverständnis  rief  bei  den  Zeitgenossen  Goethes


               strikte  Weigerung  hervor,  deutschnational  zu  denken  und  zu

               schreiben. Gerade er, der die deutsche DIchtung befreite und sie


               zu  vorher  nie  gekannter  Kunst  erhob,  war  Mehrsprachiger  und


               Weltbürger.  Goethe  übersetzte  aus  dem  Französischen,

               Italienischen  und  Englischen.  Er  ließ  sich  von  der  gesamten


               europäischen,  aber  auch  von  persische,  indischer  und


               chinesischer Dichtung inspirieren. Er forderte eine “Weltliteratur”

               als  gemeinsames  Schaffen  und  lebendigen  Austausch.  In  der


               Fusion  der  Kulturen  -  nicht  als  Vermischung,  sondern  als


               wechselseitige Befruchtung - sah er die Zukunft.”





               Quelle: Pelz M. (2009). Den Blick auf das Herz der Welt.
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